Galilei-Syndrom

 

Hat sich der Charakter des Menschen geändert, seit Galilei’s Zeiten? Nein! Er ist noch präzies derselbe. Wie damals verteidigen Menschen ihre grössten Heiligtümer mit Zähnen und mit Klauen: ihre angelernten Vorstellungen. Die richtigen und die falschen. Sie sind kaum offen, sondern weitgehend dogmatische Gewohnheitsdenker. Alle Mittel, die sie haben, werden eingesetzt, um Neues abzuwehren. Wo sie Macht haben, benutzen sie Macht, um unerwünschte neue Vorstellungen verschwinden zu lassen. Neue Vorstellungen mit der Konsequenz, das ganze Gebäude von gewohnten Vorstellungen in sich zusammensacken zu lassen, werden am härtesten bestritten.

 

Galilei war zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Im letzten Augenblick rettete er sein Leben durch Widerruf. Eigentlich wollte man nicht ihn verbrennen, sondern seine umwerfend neuen Vorstellungen. Sein todeswürdiges Verbrechen war, gewagt zu haben, ein neues Weltbild vorzustellen, das wissenschaftlich feststellbare Tatsachen mit Abstand besser erklärte als das alte Bild, die platte Erde mit platter Sonne und plattem Mond und platten Sternen. In seinem Bild wurden Erde und Himmelskörper grosse Kugeln, die im Weltraum umeinander kreisen.

 

Ist Neuerungen vortragen, die das heutige Weltbild relativieren (genau diese schönen Bewegungen durch den Raum), auch jetzt noch lebensgefährlich? In jedem Fall steht eines fest: solche Neuerungen werden nicht mit offenen Armen empfangen. Das zu erwarten heisst, ein geschöntes Weltbild vom Denken von ’Fachleuten’ zu haben. Die meisten Fachleute haben gesellschaftliche Positionen und haben was zu verlieren. Sie müssen umdenken, sich umstellen, auch zugeben, dass sie sich in Teilen geirrt haben, auch zugeben, dass sie selbst das Bessere nicht bedacht haben (not invented here) : alles Dinge, die unangenehm sind. Also bauen sie Fronten, verzögern und verschieben die Entscheidung, dem Neuen und Besseren zuzustimmen, bis es nicht mehr anders geht.  Dabei schauen sie auch auf ihre Nachbarn, andere etablierte Fachleute. Sie wollen nicht die ersten sein, sich keine Blösse geben, ihren Ruf nicht aufs Spiel setzen. Darum sieht man, einige Mutige voran, die Abwehrfront langsam abbröckeln und schliesslich in einem Rutsch zusammenbrechen. In Gruppen das Neue umarmen gibt wieder Sicherheit, sich nicht zu exponieren. So etwa wird der Umschwungprozess vom Alten und teilweise Falschen zum Neuen und deutlich Besseren verlaufen. Das gilt auch für AKT. Ein langer Marsch des viel Besseren gegen zähen Widerstand, Verweigerung und Totschweigen ist vorauszusehen.

Eine neue Unbekannte im Durchsetzungsprozess nach altem Muster sind die neuen Medien. Wahrscheinlich werden sie zu schnellerer Durchsetzung beitragen. Übers Internet können viel mehr Fachleute mitwirken, die Kommunikation verläuft schneller als früher. Auch kann man unter einem “Künstlernamen” mitdiskutieren. Übers Internet exponiert man sich weniger. Anonym ist jeder offener.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Please criticize the new world model as sharp as possible!  We want it to go through the fire of expert checks.

AKT fire proof

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